Hochwasser Juni 2013 an der Zwönitz in Chemnitz-Erfenschlag
Wetterlage
Der gesamte Mai 2013 war schon sehr regnerisch. Mein Regenmesser hat bis zum 29. Mai eine Niederschlagsmenge von 105 l/qm registriert. Üblich sind 70 l/qm. Wie schon im August 2002 bildeten sich Tiefs im Mittelmeerraum und zogen Richtung Nordosten. Laut DWD stellte sich die Wetterlage "Tief Mitteleuropa" ein, die der Vb Wetterlage (Hochwasser 2002) sehr ähnlich ist. Dabei waren für einige Tage die Tiefs Frederik über Norditalien und Günther über Polen recht ortsstabiel und transportierten die hohen Niederschlagsmengen nach Deutschland.
Niederschlagsmenge und Pegelstände in Chemnitz-Erfenschlag
Bild 1 zeigt die Zunahme der Regenmenge seit dem 29.05.2013. Bereits am 29.05. kam es zu einem ergiebigen lokalen Schauer in der Region Chemnitz, der aber nicht über das Einzugsgebiet der Zwönitz hinwegzog. Eine nennenswerte Änderung des Pegelstandes kam deshalb nicht zustande. Die Regengebiete ab dem 30.05. zogen meist großflächig über die ganze Region und verursachten das Jahrhunderthochwasser 2013.
Ab dem 02.06. gegen 8 Uhr wurde bei uns vorsorglich der Strom abgestellt. Der batteriebetriebene Regenmesser registrierte zwar noch den Regen, aber die einzelnen Werte wurden nicht mehr in die Datenbank übernommen. Eine zeitliche Zuordnung ist deshalb erst wieder ab dem 03.06. gegen Abend möglich. Die größere Niederschlagsmenge während dieser Zeit fiel am 02.06. bis in die späten Nachmittagsstunden. In der darauffolgenden Zeit war der Regen nicht mehr so ergiebig, so dass die Pegel langsam wieder sanken.
Der höchste Pegel von 2,94 m wurde an der Messstelle Burkhardtsdorf 2 am 02.06.2013 von 14:15 Uhr bis 15:00 Uhr gemessen. An der Messstelle Altchemnitz 2 erreichte der Pegel um 20 Uhr sein Maximum von 2,77 m. Vom 29.05 bis 03.06 fiel in Chemnitz-Erfenschlag eine Niederschlagsmenge von 262 l/qm!
Bilder vom Hochwasser
Zur größeren Darstellung bitte auf das Bild klicken!
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Video
Zusammenstellung von ein paar Videoaufnahmen vor, während und nach dem Hochwasser im Juni 2013
Dank
Angesichts der erheblichen Schäden sowohl flussauf- als auch flussabwärts betrachten wir es als ein großes Wunder Gottes das unser Grundstück direkt neben der Zwönitz nicht vom Hochwasser berührt wurde. Dafür danken wir Gott von ganzem Herzen.
Vielen Dank auch für alle, die für uns gebetet haben.